Aktion “Tausende Boote falten”
Für den Tag der Menschenrechte am 10.Dezember rief die evangelische Frauenhilfe Westfalen zu der Aktion „Tausende Boote falten“ auf, an der wir uns gerne beteiligten. Gemeinsam mit zahlreichen anderen sozialen Einrichtungen, Schulen, Kindergärten und Bürgerinnen und Bürgern aus dem Quartier falteten wir ca. 1150 Papierboote die auf dem Rabenplatz aufgestellt wurden. Jedes Boot steht für einen Menschen, der 2019 im Mittelmeer ertrank, weil er aus großer Not die Heimat verließ und sich auf den Weg nach Europa machte. Insgesamt waren es 1319 Menschen die ertranken. Auch wenn es bei uns nicht ganz die 1319 Papierboote wurden, war es doch erschreckend die Masse der Boote zu sehen, die viele Quadratmeter des Platzes füllen.
Auch wir fordern, dass zivile Seenotrettung keine Straftat sein darf. Anderen das Leben zu retten kann kein Verbrechen sein.
Und wer sogenannte Push-Backs fordert, sich daran beteiligt oder sie wegsehend hinnimmt ist schlicht zu feige, gesellschaftliche Herausforderungen anzunehmen.
Das Leben ist nicht leicht, nicht einfach und nicht eindimensional. Weder das jedes und jeder Einzelnen, noch das gesellschaftliche. Es bedarf Mut und Energie, Dinge zum Besseren zu bewegen, und es bedarf Offenheit. Abschottung kann nicht funktionieren und darf kein Weg sein, denn er bedeutet persönliches Leid zu ignorieren und wissentlich zu mehren.
Wir bedanken uns bei der evangelischen Frauenhilfe für die Aktion mit großer Symbolkraft und bei allen Menschen, die sich an der Umsetzung beteiligt haben und wir schließen mit den Worten der Pastorin Sandra Bils: „Man lässt keinen Menschen ertrinken. Punkt.“
Das Team des FZZ Baumheide